Vom 12.-15.06.2019 haben 45 Bürger aus dem MK auf Einladung von Dr. Matthias Heider (MdB, CDU) ereignisreiche Tage in Berlin verbracht. Darunter auch eine neunköpfige Gruppe der Meinerzhagener UWG mit interessierten Bürgern. Das Büro von Herrn Dr. Heider und das Bundespresseamt hatten ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet.
Bei den Führungen durch das Haus der Wannsee-Konferenz, durch die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen -dem ehem. Untersuchungsgefängnis der Stasi- und durch das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit sowie beim Besuch des Holocaust Mahnmals, konnten die Teilnehmer zahlreiche Aspekte der deutschen Geschichte neu- oder wiederentdecken.
Nach einem Besuch auf der Besuchertribüne des Plenarsaals des Deutschen Bundestages mit einem Vortrag über die Arbeit des Parlaments, wurde die Gruppe von Dr. Heider zu einer Diskussionsrunde empfangen. Im Anschluss an die Schilderung des Wochenablauf eines Bundestagsabgeordneten, war Zeit zur Diskussion. Neben bundespolitischen Themen wie dem Verhältnis zu Amerika, den Sanktionen gegenüber Russland oder dem Umweltschutz und den Aspekten unterschiedlicher klimaneutraler Antriebe, brannten den Teilnehmern aber auch landespolitische Themen wie die Straßenbauabgabe und die Schulpolitik auf den Nägeln. Zu einer weiteren Diskussion hatte die Gruppe nach einem Vortrag über die Arbeit des Familienministeriums im Bundespresseamt Gelegenheit. Hier wurden Themen der Gleichstellung angesprochen, wie die schlechte Bezahlung in typischen Frauenberufen, oder dass einzelne Arbeitgeber Anträge auf Elternzeit von Männern nicht so selbstverständlich aufnehmen, wie die von Frauen. Auch die Förderung von Kindern wurde diskutiert. Hier kamen finanzpolitischen Aspekte wie ein Familensplitting vs. Ehgattensplitting oder die Steuerklasse 1 für Alleinerziehende zur Sprache. Auch bildungspolitische Themen wurden diskutiert. So kamen die negativen Auswirkungen von langen Schultagen auf das Familienleben oder von Unterrichtsausfall sowie das unterschiedliche Niveau von Abiturprüfungen in den einzelnen Bundesländern zur Sprache.
Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch des Bundeskanzleramtes, welches aufgrund seiner einzigartigen Architektur eine besondere Atmosphäre ausstrahlt. Beeindruckend war, Orte wie den Raum mit dem Kabinettstisch, den jeder aus dem Fernsehen aus immer der gleichen Perspektive kannte, mal in Gänze zu sehen. Besonderen Gesprächsstoff im Kanzleramt bot das Porträt des Altbundeskanzlers Schröder, welches sich im Stil deutlich von denen seiner Vorgänger abhebt. Einerseits wirkt der in Gold gehaltene Schröder befremdlich und abgehoben, andererseits bieten weiter Bilddetails, wie ein stilisierter Bundesadler mit deutlich kleinerem linken Flügel oder Affen im Hintergrund, ganz andere Interpretationsmöglichkeiten.
(Bericht: Klaus Laufer)